JKU Campus - House of Schools
Neubau House of Schools
Das House of Schools 1 war das Ergebnis eines 2020 ausgelobten, EU-weiten Architekturwettbewerbs, aus dem der Entwurf von querkraft architekten als Siegerprojekt hervorging. Auf 7.000 m² Fläche, die sich auf sechs Geschoße aufteilen, sind vier Seminarräume sowie Besprechungsräume und Büros untergebracht. Die Seminarräume und großen Besprechungsräume sind im Erdgeschoß untergebracht, die Büros in den oberen Stockwerken, Lager und Technikräume im Untergeschoß. Im obersten Stockwerk befindet sich zudem ein großer Veranstaltungsraum mit vorgelagertem Balkon.
Die klar strukturierte Fassade bekommt eine Fassadenbegrünung und Textillamellen zur Beschattung. Im Inneren des House of Schools 1 zieht gleich das Atrium mit freitragenden Treppen und Podesten die Blicke auf sich; es erstreckt sich über mehrere Geschoße und verbindet die Stockwerke und Zonen im Haus.
Das House of Schools 1 ist nachhaltig geplant. Der Grundriss ist so angelegt, dass die bestehenden Raumstrukturen adaptiert werden können, zur Energieerzeugung werden Erdwärme und Photovoltaik genutzt, zusätzlich zu den Fassaden wird auch das Dach begrünt. Die ursprünglich geplante Leistung der PV-Anlage von 35 kWp konnte fast verdoppel und auf 67 kWp aufgerüstet werden; damit könnte man über 15 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen.
House of Schools
Neubau - in Planung
Die Bundesimmobiliengesellschaft schafft die räumlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines modernen, inspirierenden und pulsierenden JKU Campus. Neben der kürzlich fertiggestellten Kepler Hall und dem Learning Center wird mit dem House of Schools nun die Erweiterung West des JKU Campus begonnen. Das Besondere am House of Schools ist die hochflexible Gebäudestruktur, die schon jetzt Raum für flexible Anforderungen des Universitäts- und Forschungsbetriebs bietet und Nutzungsanpassungen in der Zukunft zulässt. In puncto Nachhaltigkeit besticht das Projekt durch ein hocheffizientes und klimaschonendes Energiekonzept. Heizung und Kühlung des Gebäudes erfolgen über Tiefensonden in Kombination mit Wärmepumpen. Die vorgesehene PV-Anlage erzeugt die erforderliche Energie, um das Gebäude im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen.
Das von querkraft entworfene House of Schools bildet im Ensemble der Bestandsgebäude eine neue attraktive Hofsituation und definiert eine klare Kante zum nördlichen Campusrand. Der drei Schools konzentrieren sich auf einer Grundfläche von ca. 6.000 Quadratmetern im Südwesten des Campus und schaffen damit eine Gesamtnutzfläche von 20.000 m².
Die neuen Gebäude nehmen auf die vorhandenen Achsen und den Baumbestand am Campusgelände Rücksicht. Die bestehenden Haupterschließungsachsen werden aufgenommen und weitergeführt. Sie bilden so ein klares übersichtliches System für zukünftige Campusentwicklungen. Durch den Erhalt des bestehenden Parkplatzes im Nordwesten kann das Parkhaus geringer dimensioniert werden. Bei einer zukünftigen Erweiterung im westlichen Campusbereich kann das Parkhaus einfach miterweitert werden. Durch die modulare Bauweise des Parkhauses kann dieses zukünftig auch umgenutzt werden und so durch Entfernen von Deckenelementen z.B. Freizeitnutzungen aufnehmen.
Eine lebendige Erdgeschoßzone bietet die Möglichkeit, unterschiedlich und flexibel bespielt zu werden. Die großzügige Durchwegung verknüpft das Erdgeschoß nicht nur mit ebenerdigen Nutzungseinheiten, sondern auch mit dem offenen Atrium der darüber liegenden Geschoße und Hörsäle, welche bis ins Untergeschoß reichen. Dieser fließende Raum schafft Kommunikations- und Konzentrationsbereiche, eine lebendige Lernlandschaft entsteht. Diese bildet sich auch durch additive Elemente wie Sonnenschutz, Klimapuffer, PV-Paneele, Rankpflanzen etc. nach außen ab.
JKU Campus Erweiterung West
Wettbewerb
EU-weiter, nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Erweiterung des JKU Campus West, am Standort 4040 Linz, Altenberger Straße 69.
Die Sitzungen des Preisgerichts fanden am 24. und am 25.08.2020 statt. Als Gewinner gingen querkraft architekten zt gmbh dunkl | erhartt | sapp hervor.
1. Rang = Gewinner
Projekt 11 / querkraft architekten zt gmbh dunkl | erhartt | sapp, Wien

Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt konzentriert alle geforderten Baumaßnahmen im Süden des Baufeldes entlang einer neuen Magistrale. Die drei „Schools“ bilden eine kompakte Gruppe, das Parkhaus folgt mit etwas Abstand am westlichen Rand des Grundstückes. Die Magistrale sichert eine gute Orientierung und bindet das Biologiezentrum gut an den Campus an. Die freie Durch- lässigkeit zwischen den drei Schools nach Süden ist gegeben. Der bewusst minimierte Ab- stand zwischen den Häusern wurde kontroversiell diskutiert. Das Freilassen des gesamten Bereiches westlich des LIT Open Innovation Center wird als Möglichkeitsraum für spätere Entwicklungen der JKU positiv gewertet.
Herzstück des Entwurfes ist die freie Mitte des Hauses, als offener vertikal durchgängiger Raum zu dem sich in allen Geschoßen Verkehrs- und Aufenthaltsbereiche orientieren. Es entsteht eine über die Geschoße vernetzte räumliche Vielfalt, die dem modernen Anspruch auf ruhige, aber nicht abgeschlossene Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeiten entspricht.
Der innovative Ansatz des Projektes liegt in dieser konsequenten Öffnung des Gebäudes nach innen und in der differenzierten Formulierung der Flächen. Selbst die entlang der Au ßenwände angeordneten Büros sind nicht monoton aufgefädelt, sondern schaffen durch leichte Vor- und Rücksprünge interessante Situationen in den Verbindungswegen und kleine Freiräume an der Fassade.
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Das Parkhaus ist besonders kompakt angelegt und erweiterbar dargestellt, dies unter vorläufig beibehaltener Nutzung der Außenparkplätze Ost. Im Sinne einer allfälligen Nachnut- zung schlägt das Projekt vor, durch das bereichsweise Abbrechen einzelner Deckenfelder großzügige Raumhöhen zu verwirklichen und so eine Nachnutzung für diverse sportliche Aktivitäten zu ermöglichen.
Der klaren orthogonalen Struktur der Baukörper liegt auch ein durchgängiger Konstruktionsraster zugrunde, was auf eine ökonomische Konstruktion schließen lässt. Die Gebäude weisen ein sehr günstiges Verhältnis der Hüllflächen zum Volumen aus. Hinsichtlich Klima- resilienz handelt es sich um ein besonders positives Projekt.
2. Rang: Projekt 15 / THLI Architekten (Tritthart + Herbst Architekten ZT OG und leb-idris architektur ZT), Graz
3. Rang: Projekt 04 / LOVE architecture and urbanism ZT GmbH, Graz
Anerkennung: Projekt 16 / AllesWirdGut Architektur ZT GmbH und HERTL.ARCHITEKTEN ZT GmbH, Wien
Anerkennung: Projekt 09 / ARGE Architekten Luger & Maul ZT-GmbH + Dietrich | Untertrifaller ZT-GmbH, Wels
Anerkennung: Projekt 13 / Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH, Wien
Verfahrensbetreuer
DI Andrea HINTERLEITNER
DI Hannah ULBING
Monika ZEHETNER-POLEY