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Neues Forschungszentrum TU Graz
Neues Forschungszentrum TU Graz
Die TU Graz erhält mit dem Electronic Based Systems Center ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Am 24. Jänner wurde dafür am Campus Inffeldgasse der Grundstein gelegt.
Wissenschaft trifft künftig im Electronic Based Systems Center (EBS Center) der Technischen Universität Graz auf Wirtschaft. Um die Kooperation zwischen diesen beiden Welten zu stärken, entsteht am Campus Inffeldgasse ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Sensortechnik und Mikroelektronik.
Der Neubau hat ein Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro. Für Rektor Harald Kainz ist das EBS Center ein "einmaliger Schulterschluss zwischen TU Graz, Land Steiermark und BIG - ein sichtbarer Leuchtturm unseres strategischen Forschungsschwerpunktes Information, Communication and Computing." Dies stärke den Standort als internationales Forschungszentrum für elektronikbasierte Systeme.
"Steiermark und Kärnten erzielen mit ihren Technologieclustern mit Schwerpunkt Mikroelektronik rund 80 Prozent der österreichischen Wertschöpfung in diesem Bereich", betonte Barbara Eibinger-Miedl, steirische Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung, anlässlich der Grundsteinlegung.
Auf rund 4.600 m² finden Labors, Werkstätten, Büros und Seminarräume Platz. Diese teilen sich künftig universitären Spin-offs, sowie auch Klein- und Mittelbetrieben im Fachbereich Mikroelektronik mit den Forschungsbereichen Elektronik, Sensorik und Hochfrequenztechnik des Instituts für Elektrotechnik der TU Graz.
Die Pläne für das EBS Center stammen von der ARGE EBS Center AllesWirdGut/FCP Fritsch Ciari & Partner ZT. Sie setzten dafür erstmals auf ein "Open-BIM-Projekt", das integrierte Planung mittels eines gemeinsamen digitalen Modells zulässt.
Während die Forschungszone im Unter- und Erdgeschoß angesiedelt ist, befindet sich die Bürozone in den oberen Stockwerken. Das erste Obergeschoß punktet mit einer rund 70 Quadratmeter großen Terrasse. Beheizung und Kühlung des Gebäudes erfolgen mittels Erdwärme. Dafür wurden bereits 16 Geothermie-Sonden 150 Meter tief in den Untergrund gebohrt.
Das siebenstöckige Gebäude gilt als neues Landmark im Westen des Campusareals. "Gemeinsam mit der TU Graz modernisieren und erweitern wir das Areal in den nächsten Jahren sukzessive zu einem pulsierenden Stadtteil mit bester Forschungsinfrastruktur", sagte BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Läuft alles planmäßig, erfolgt die Fertigstellung Ende des Jahres.