Grundsteinlegung mit Zeitkapsel

Am Montag fand der symbolische Baustart für die Sanierung der Hauptbibliothek der Universität Wien statt. Christine Dornaus und Uni-Wien-Rektor Sebastian Schütze unterzeichnten die Grundsteinlegungsurkunde und versenkten die Zeitkapsel im Foyer der Universitätsbibliothek.

Dornaus: "Das Hauptgebäude der Universität Wien zählt zu den ikonischen Ringstraßenbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Mit der Sanierung des Bibliothekstrakts, die wir jetzt in Angriff nehmen, folgt der nächste wichtige Schritt bei der sukzessiven Modernisierung des 75.000 m² großen Hauses. Wir stellen den von Ferstel geplanten Originalzustand wieder her, wo das möglich ist, denken überholte Raumstrukturen neu und schaffen gleichzeitig mehrere hundert moderne Leseplätze; die Bibliotheksabläufe werden nutzerfreundlicher und effizienter. Damit setzen wir moderne Standards in historischen Hallen."

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Seit Jahresbeginn laufen umfangreiche Umbauarbeiten in der Hauptbibliothek der Universität Wien. Bis 2027 wird die historische Bausubstanz grundlegend modernisiert und eine Raumstruktur mit modernstem Standard geschaffen. Den Benützer*innen wird zukünftig die doppelte Anzahl an Arbeitsplätzen für unterschiedlichste Lern- und Forschungsaktivitäten zur Verfügung stehen. Auch Energieeffizienz und Barrierefreiheit werden deutlich gesteigert.

Der Entwurf des Architekturbüros DI Gunther Palme ZT GmbH aus Wien sieht einen eigenen Eingang in der Reichsratsstraße vor und schafft damit eine eigene Adresse für die Bibliothek, aus Magazinbereichen werden freundliche Räume für Studierende und zwischen der Bibliothek und dem begrünten Arkadenhof wird mehr Bezug hergestellt.

Der neue Haupteingang gliedert sich in die denkmalgeschützte, historistische Fassade des Hauptgebäudes ein und führt in eine mehrstöckige Halle. Hier befindet sich die erste Anlaufstelle für die Bibliotheksbenutzer*innen mit Entlehnstelle und Erstinformation. Die Halle wird auch über einen Zugang vom Arkadenhof aus erreichbar sein, der original vorhanden war und wiederhergestellt wird.

Die Entlehnung wird zentral verortet und zur gut erreichbaren Informationsdrehscheibe für die Benützer*innen. Alle Bereiche werden barrierefrei erreichbar sein. Neben verschiedenen Studier- und Lernzonen wird es auch Seminarräume geben, die unter anderem von der Bibliothek und dem Center for Teaching and Learning der Universität Wien bespielt werden, um Studierende mit maßgeschneiderten Fortbildungsangeboten in ihrem Studium zu unterstützen. 

Die Energieeffizienz des Bibliothekstrakts wird mit einigen Maßnahmen gezielt optimiert: Die alte Heizungsinstallation wird komplett erneuert; wo es baulich möglich ist, sind Niedertemperaturheizflächen wie Fußbodenheizungen oder Deckenkühlungen geplant; die bestehenden mechanischen Lüftungsanlagen werden dort erneuert, wo es der Energieeffizienz dient, und gegen moderne energieeffiziente Lüftungen mit hocheffizienten Wärmerückgewinnungsanlagen getauscht; die Räume werden gezielt temperiert und gelüftet; neue energiesparende LED-Lampen können individuell gesteuert werden; geheizt wird mit Fernwärme.