Feierliche Eröffnung des House of Schools
Am vergangenen Donnerstag wurde das House of Schools 1 am Campus der Johannes Kepler Universität in Linz feierlich eröffnet. Christine Dornaus und Wissenschaftsminister Martin Polaschek übergaben den symbolischen Eröffnungsschlüssel an Rektor Stefan Koch. Anwesend waren auch Landeshauptmann Thomas Stelzer und Dietmar Prammer (geschäftsführender Bürgermeister von Linz). Rund 250 Gäste besuchten die Veranstaltung und lernten das neue Haus kennen.
Dornaus: "Mit dem House of Schools 1 ist ein eigenes identitätsstiftendes Gebäude für die Business School der JKU entstanden und gleichzeitig ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Campus. Der Neubau ist mit Fassaden- und Dachbegrünung und der Nutzung von Erdwärme und Photovoltaik zur Energieerzeugung besonders klimafreundlich. Architektonisch beeindruckt das großzügige Atrium mit den freitragenden Treppen. Ich wünsche allen Studierenden und Lehrenden an der Business School viel Freude mit ihrem neuen Gebäude."
Der Campus derJohannes Kepler Universität in Linz wurde in den 1960er Jahren als erster zusammenhängender Universitätscampus eröffnet und ist bis heute flächenmäßig der größte in Österreich. Seitdem sind Neubauten dazugekommen, Bestandsgebäude wurden für einen zeitgemäßen Unibetrieb modernisiert und verdichtet, die Freiräume wurden attraktiv gestaltet und Kunst im öffentlichen Raum (BIG ART) wurde extra für den Campus geschaffen. Die nachhaltige Campusentwicklung hat auch international Beachtung gefunden.
Nachdem vor wenigen Jahren die Kepler Hall, das Learning Center und der Science Park 1-5 eröffnet wurden, ist das House of Schools 1 der nächste wichtige Meilenstein bei der Campusentwicklung. Der Business School der JKU werden hier 7.000 m² auf sechs Geschoßen (inkl. UG) zur Verfügung stehen. Die Seminarräume und größeren Besprechungsräume befinden sich im Erdgeschoß, die Büros sind in den oberen Stockwerken untergebracht.
Architektonisch beeindruckend ist das offene Atrium mit freitragenden Treppen und Podesten, über das Glasdach kommt natürliches Licht ins Atrium. Die moderne Fassade besteht aus einer eleganten Stahlkonstruktion, in der sich drei verschiedene Arten von Sonnenschutzelementen befinden: Textilscreens, Vertikallamellen aus Lochblech und begrünte Flächen – dies dient gleichzeitig der Wärmedämmung, sorgt für eine bessere Luftqualität und fördert das Mikroklima. Geplant wurde das Gebäude vom Wiener Büro querkraft architekten.
Das House of Schools ist nachhaltig geplant und wird mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet. Die Highlights: Der Grundriss ist so gestaltet, dass man Räume leicht umfunktionieren kann. Erdwärme wird zum Heizen und Kühlen genutzt, 850 m² der Fassade (= ein Drittel) werden begrünt, auch das Dach wird begrünt und wurde zusätzlich mit Photovoltaik ausgestattet. Die ursprünglich geplante Leistung von 35 kWp konnte fast verdoppelt und auf 67 kWp aufgerüstet werden; damit könnte man über 15 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen. Das ist ein Teil der gemeinsamen PV-Initiative am JKU Campus. Das gesamte Potenzial liegt bei rd. 1.500 kWp, davon konnte der Großteil schon im Jahr 2024 umgesetzt werden. Weitere kleinere Dächer folgen 2025.