Abstrakte Kunst aus der Welt der Physik

Bauzaun beim Graz Center of Physics ist jetzt eine Galerie


Vom weiten sehen sie aus wie abstrakte Kunstwerke, es sind aber Objekte oder Pflanzen, die jeder kennt, wie eine Fotografie einer Tafelkreide, 170.000fach vergrößert unter einem Elektronenmikroskop. Oder ein Pollenkorn der Passionsblume, 10.000fach vergrößert.

Die neue Ausstellung am Bauzaun direkt vor dem Info-Container zum „Graz Center of Physics“ (GCP) zeigt außergewöhnliche Bilder und entführt buchstäblich in eine andere Dimension. Erstellt wurden sie vom FELMI (Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik) der TU Graz und dem Zentrum für Elektronenmikroskopie (ZFE) Graz. Üblicherweise liefern Elektronenmikroskope Graustufenbilder. Für diesen Einsatz wurden die besonders interessanten Bereiche nachträglich koloriert und in echte Kunstwerke verwandelt. Es sind Bilder, die die Physiker*innen und Forscher*innen des Austrian Centre for Electron Microscopy and Nanoanalysis bei ihren Analysen mit Hilfe der extremen Vergrößerungen vor Augen haben.

Die Hightech-Mikroskope machen Strukturdetails sichtbar, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Die Ausstellung „Eine andere Dimension“ ist rund um die Uhr frei zugänglich. Die BIG hat die Ausstellung gemeinsam mit der Universität Graz und der TU Graz realisiert. Normalerweise wird der Bauzaun als „Wandzeitung“ genutzt, um aktuelle Informationen über die Baustelle und das Projekt zu vermitteln.

Mit dem Graz Center of Physics errichtet die BIG eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Am Areal der ehemaligen Vorklinik werden bis 2030 die Physik-Institute der Universität Graz und der TU Graz an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt. Mit 50.000 Quadratmetern bietet das Graz Center of Physics Platz für 1.700 Studierende und 600 Mitarbeiter*innen.

Foto (v.l.) Die BIG Projektleiter des Graz Center of Physics, Philipp Jereb und Klaus Grill, mit Gerald Kothleitner vom Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik der TU Graz.