AHS Wien West
AHS Wien West
Neubau
Eine ehemalige Kaserne wurde in ein modernes Gymnasium mit Sportschwerpunkt verwandelt, indem man zunächst Lager- und Werkstättengebäude abbrach, um Platz für den Neubau schaffen. Das denkmalgeschützte Mannschaftsquartier wurde ebenso zur Hälfte abgetragen, enkernt und dann mit dem Erweiterungsbau verbunden. So entstand eine zentrale Innenhofsituation. Bestückt mit Grünflächen und Sitzstufen dient dieser als neue Begegnungszone für Schülerinnen und Schüler und lädt zum Erholen im Freien ein.
Moderne Raumkonzepte ermöglichen verschiedene Unterrichtsansätze. Während die Unterstufe in Clustern unterrichtet wird, ist die Oberstufe nach dem Departmentsystem organisiert. Für die Schüler gibt es eigene Aufenthaltsräume, sogenannte „Home Bases“, die als Lernzonen sowie „Chill Out“-Bereiche und soziale Treffpunkte dienen.
Nach den Plänen der ARGE AHS Wien West wurde die gesamte Schule offen und hell gestaltet. Bereits der Eingangsbereich ermöglicht den Blick in den Innenhof; raumhohe Fenster bringen viel Tageslicht ins Innere. Um in der warmen Jahreszeit Überwärmung zu vermeiden, wird eine Sommernachtslüftung zur Kühlung eingesetzt. Strom wird mittels Photovoltaikanlage gewonnen.
Für die AHS mit Schwerpunkt Sport wurden mit Weitsprunganlage, 60-Meter Laufbahn, Hartplatz, Streetsoccer-Feld und Kugelstoßanlage umfangreiche Trainingsmöglichkeiten geschaffen.
Zwei Turnhallen inklusive Nebenräume entstanden in der denkmalgeschützten einstigen Reithalle. Die neu errichteten Galerieebenen werden einerseits als Zuschauerbereich, andererseits als zusätzliche Sportflächen genutzt. Ein dritter Turnsaal befindet sich im Untergeschoß des Haupthauses.
Fotos: Hannes Buchinger
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Sanierung und Erweiterung AHS Wien West
Wettbewerb
EU-weiter, nicht offener, Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für das Projekt AHS Wien West am Standort 1140 Wien, Steinbruchstraße 33.
Die Sitzung des Preisgerichts fand am 02. Oktober 2014 statt. Als Gewinner ging die ARGE AHS Wien West (Shibukawa Eder Architects / F+P Architekten ZT GmbH) aus Wien hervor.
1. Preis = Gewinner
Projekt 12, ARGE AHS Wien West (Shibukawa Eder Architects / F+P Architekten ZT GmbH), Wien
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Mannschaftsgebäude wird durch die Situierung des Haupteingangs wesentlich aufgewertet. Dieser Eingang wird durch einen weiteren Eingang an der Steinbruchstraße entlastet, wobei die Hierarchie der Eingänge bereits durch die Fassadengestaltung ablesbar ist.
Der Neubau verzahnt sich gut mit dem Bestand. Besonders der Übergang im Dachgeschoß vom Bestand zum Neubau ist sanft gelöst. Der Baukörper entwickelt sich der Symmetrie des Bestands folgend um einen zentralen, großzügigen Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Im EG bindet der Neubau mit einem Gang auch an die Reithalle an, sodass ein Gesamtkomplex entsteht.
Die Nutzung der Reithalle für 2 Turnsäle und alle zugehörigen Nebenräume ist sauber geplant. Die Tribüne hat einen Mehrwert für das Sportgymnasium und für Schulveranstaltungen. Auch eine externe Nutzung funktioniert gut. [.....] Der Entwurf überzeugt das Preisgericht durch das klare Konzept, das konsequent umgesetzt wurde und durch die sehr hohe architektonische Qualität im Außen- und Innenraum, aber auch durch die Wirtschaftlichkeit der Gesamtlösung.
2. Preis: Projekt 2, Ganahl-Ifsits und Silbermayr-Welzl Architekten, Wien
3. Preis: Projekt 9, ARGE SOLID architecture + K2architektur.at, Wien
4. Preis: Projekt 3, Architekt DI Ferdinand Certov, Graz
4. Preis: Projekt 5, Kirsch ZT GmbH, Wien
4. Preis: Projekt 6, YF Architekten ZT GmbH, Wien
Verfahrensbetreuung
ZT DI Andrea Hinterleitner
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